Gasser & “Gasser”
Documentary by Iwan Schumacher, 1994; OV Swiss-German, German, French, Italian (german subtitles), DCP, 92 min

PRESS / CAST & CREDITS / VOD streaming / DVD / DISTRIBUTION


Gasser & “Gasser” zwei Polizisten haben Spuren hinterlassen, ein Film über die Fichenaffäre, die sich im Frühling 1990 zuspitzte.
Der Film handelt von dem Baselbieter Staatsschutzbeamten Peter Gasser und dem Zürcher Polizeispitzel Heinrich Burch alias «Henry Gasser». Der Staatsschutzbeamte Peter Gasser verliert unter der massiven öffentlichen Kritik am «Schnüffelsstaat Schweiz» das Vertrauen in seine Arbeit. Die Rekonstruktion seiner Krise wird verwoben mit der Chronik der sogenannten Fichenaffäre: Je mehr sich diese zuspitzt, umso grösser wird sein Leidensdruck - bis er schliesslich Selbstmord begeht.
"Henry Gasser" wird als Undercover-Agent ins alternative Zürcher Quartier¬zentrum "Kanzlei" abkommandiert um vermeintliche Untergrund-Aktivitäten auszuspio¬nieren. Der Einsatz gerät zur Farce, die Bespitzelten entdecken ihren Denunzianten.
Gasser & “Gasser” sind ein Produkt der Fichenaffäre, beide illustrieren «die Nützlichkeit von Feindbildern».
Ein Film über Misstrauen und Verrat, Verzweiflung und Tod - über menschliche Schicksale - und über den Fichenskandal: Mehr als 900'000 Personen und Organisationen wurden damals durch die Bundesbehörden und kantonale Polizeibehörden überwacht. Iwan Schumacher gewährt in seinem Werk einen vertieften und menschlichen Einblick in die Fichenaffäre, einen der grössten Skandale der jüngeren Schweizer Geschichte.


PRESS
Was muss denn überhaupt noch passieren, damit hierzulande etwas passiert? fragt der Autor zu Beginn seiner Recherche provokativ. Was dann folgt ist spannender als jeder Krimi. Schumacher hat zwei Personen herausgegriffen, an deren Geschichte er die Staatsschutzaffäre aufrollt. (...) Hier eine Tragödie, dort eine Farce. Und immer gelingt es dem Autor, die richtigen Fragen zu stellen, den menschlichen Aspekt ins Zentrum zu stellen, ohne den Blick für die politischen Zusammenhänge zu verlieren.
Carola Fischer BADENER TAGBLATT

GASSER & "GASSER" überzeugen als Dokument einer Zeit und einer absurden Polizeimentalität.
Walter Ruggle TAGES-ANZEIGER

Der Film stellt die Frage nach der Nützlichkeit von Feindbildern. Aussagen von Menschen aus der Umgebung der beiden Gasser und Bilder der offiziellen Ereignisse um jene ‚Fichenaf-färe’ ergeben so etwas wie eine Röntgenaufnahme der Schweiz: eines Staates der mit dem Zusammenbruch des Kommunismus sein Feindbild verloren hat.
Heinz Kersten TAGESSPIEGEL BERLIN

CAST
Baselland Ursula Gasser-Oehler, Marie und Ernst Rudolf Gasser-Martin, Walter Gasser, Johannes Rudolf Oehler & Josua Oehler, Christine Baltzer, Oskar Stöcklin, Stefan Baldesberger, Claude Janiak Zürich Peter Niggli, Niklaus Scherr, Walter L. Blum, Koni Frei, Aneth Spiess, Matthias Wolf sowie Personen der helvetischen Zeitgeschichte

CREDITS
Buch & Regie Iwan Schumacher Kamera Peter Indergand Kameraassistenz Stefan Stefanini Ton Martin Witz Montage Georg Janett Stagiaire Montage Madeleine Dreyfus Kommentar Manfred Züfle Sprecher André Jung Musik Stephan Wittwer Violoncello Martin Schütz Violine Stefanie Rüesch Licht/Bühne Jürg Albrecht, Markus Behle, Ernst Brunner, Peter Demmer Archivfotos Klaus Rosza, Heiner Schmitt Videodokumente Schweizer Fernsehen, TSR, Videoladen Videoschnitt Paul Avondet, Videoladen Titelgrafik Ralph Schraivogel Trickstudio Jörg Kujawa, Swiss Effects Sounddesign & Mix Dieter Lengacher, Magnetix Labor Egli Film & Video AG Lichtbestimmung Johannes Anders Produktion Filmkollektiv Zürich und Iwan Schumacher, Schweizer Fernsehen DRS, Redaktion Erwin Koller, Teleclub AG